Kompetenzzentrum Leaving Care

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Das Kompetenzzentrum Leaving Care (KLC) entstand 2019 als Initiative der drei Verbände CURAVIVA Schweiz (Branchenverband der Institutionen für Menschen mit Unterstützungsbedarf), INTEGRAS (Fachverband Sozial- und Sonderpädagogik) sowie PACH (Pflege- und Adoptivkinder Schweiz). Mit einer Anschubfinanzierung der Drosos Stiftung konnte die Aufbauphase bis 2022 realisiert werden. Das KLC etablierte sich als nationale Drehscheibe zum Thema Leaving Care und leistete schweizweit Sensibilisierungsarbeit. Seit 2023 ist das KLC ein Teil der Organisation YOUVITA (Branchenverband der Dienstleister für Kinder und Jugendliche) und wird finanziell unterstützt vom Bund im Rahmen des Kinder- und Jugendförderungsgesetzes (KJFG) sowie von verschiedenen Stiftungen.

Das KLC rückt die Thematik Leaving Care schweizweit in den Fokus der gesellschaftlichen und sozialpolitischen Aufmerksamkeit. Der Übergang ins Erwachsenenleben ist für Care Leaver*innen strukturell erschwert. So endet die ausserfamiliäre Unterbringung in vielen Kantonen bereits mit der Volljährigkeit oder mit dem Abschluss der Ausbildung. Das KLC fördert über verschiedene Aktivitäten, dass Care Leaver*innen bedarfsorientierte und niederschwellige Unterstützung sowie Chancen- und Rechtsgleichheit im Übergang in die Eigenständigkeit erhalten.

Einen Überblick über die Konsolidierungsphase 2023-2026 des Kompetenzzentrums Leaving Care bietet Ihnen unsere Broschüre.

Das Kompetenzzentrum Leaving Care als schweizweite Drehscheibe
für die Thematik Leaving Care.

Leaving Care beschreibt den Prozess des Übergangs von der ausserfamiliären Platzierung in ein eigenständiges Leben. Care Leaver*innen sind junge Menschen, die einen Teil ihres Lebens in einem Heim oder einer Pflegefamilie verbracht haben und sich im Übergang ins Erwachsenenleben befinden. Care Leaver*innen sind eine sehr heterogene Gruppe: Sie haben je eigene Lebensgeschichten, unterschiedliche Perspektiven und ungleiche Ressourcen. Entsprechend haben sie unterschiedliche Unterstützungsbedarfe. Gemeinsam ist ihnen, dass sie belastende Erfahrungen gemacht haben und einen Teil ihres Lebens nicht in ihrer Herkunftsfamilie aufgewachsen sind. Im Vergleich zu ihren gleichaltrigen Peers stehen sie im Übergang ins Erwachsenenleben vor besonderen Herausforderungen und zusätzlichen Hürden, wie fehlende rechtliche Rahmenbedingungen und Lücken bei Unterstützungsleistungen.

Rund um die Thematik Leaving Care sieht sich das KLC als Drehscheibe und positioniert sich im Dreieck mit Bezug zu Praxis und Forschung. Es versteht sich nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu den verschiedenen Projekten, Angeboten, Initiativen und Forschungen zum Thema Leaving Care. Das KLC setzt sich auf verschiedenen Ebenen (Politik und Gesellschaft, Organisationen, Institutionen, Fallebene) und mit verschiedenen Aktivitäten (Wissensgenerierung, Wissenstransfer, Interessenvertretung und Support) für die Chancen- und Rechtsgleichheit für Care Leaver*innen ein. 

Mehr Informationen zur Ausrichtung und zu den Tätigkeiten des Kompetenzzentrums Leaving Care finden Sie im Leitbild.