Leitbild

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Vision – wie sehen wir die Zukunft?


Junge Menschen, die einen Teil ihres Lebens in einer Institution oder Pflegefamilie verbracht haben, können die ihrem Potential entsprechenden Ziele erreichen, ihr Leben selbstbestimmt gestalten und erleben eine diskriminierungsfreie soziale Teilhabe.


Folgende Veränderungen auf verschiedenen Ebenen sind dazu nötig:  

  • Die Öffentlichkeit ist für die bestehenden Benachteiligungen, die besonderen Herausforderungen und die Anliegen der Care Leaver*innen sensibilisiert. Auf gesellschaftlicher und politischer Ebene werden sie mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen und in der Wahrung ihrer Rechte unterstützt.

  • Rechtliche Grundlagen für die Verlängerung der Jugendhilfe und die weitergehende Unterstützung der Care Leaver*innen im Übergang in ein eigenständiges Leben sind vorhanden. Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe können in der ganzen Schweiz bis zum 25. Altersjahr bezogen werden. Die Leistungen sind bedarfsorientiert, ganzheitlich, niederschwellig und für die jungen Menschen kostenlos.

  • Organisationen der Jugendhilfe wie auch institutionelle Unterstützungsangebote für Erwachsene sind sensibilisiert für die Bedarfe von Care Leaver*innen, haben eigene Angebote entwickelt und eine verbindliche Kooperationsstruktur für deren Unterstützung aufgebaut.

  • Die Selbstorganisation von Care Leaver*innen ist gestärkt und diese werden in der Gesellschaft mit ihren Anliegen wahrgenommen.

  • Die Bildungschancen von Care Leaver*innen sind gesichert.

  • Nach Beendigung der ausserfamiliären Platzierung haben Care Leaver*innen in der ganzen Schweiz Zugang zu flexibler, bedarfsgerechter und kostenloser Unterstützung, wodurch die Chancengleichheit für Care Leaver*innen beim Übergang in ein eigenständiges Leben gewährleistet ist.

  • Fachpersonen, die mit Care Leaver*innen zusammenarbeiten, verstehen deren Herausforderungen und Bedarfe und entwickeln mit ihnen zusammen nachhaltige Lösungen.

 

Mission – wie wollen wir das erreichen?

Das Kompetenzzentrum Leaving Care rückt die Thematik der Care Leaver*innen schweizweit in den Fokus der gesellschaftlichen und sozialpolitischen Aufmerksamkeit und zielt darauf hin, vorhandenes Wissen und Erfahrungen zu bündeln und Bestrebungen und Initiativen in der ganzen Schweiz zu unterstützen. Dafür kooperiert das KLC mit Akteur*innen aus Politik, Verwaltung, Praxisorganisationen und Forschung sowie mit Care Leaver*innen - Selbstorganisationen, damit Care Leaver*innen niederschwellige, bedarfsorientierte und kostenlose Unterstützung erhalten.

Wir arbeiten:

  • für verschiedene Zielgruppen

    • Politik und Gesellschaft

    • Behörden und Verwaltungen

    • Institutionen und Organisationen

    • Fachpersonen und Bezugspersonen

  • in verschiedenen Aktivitätsfeldern

    • Wissensgenerierung: Wissen aufbauen, bündeln, strukturieren

    • Wissenstransfer: Wissen teilen, verbreiten, vermitteln

    • Interessenvertretung: sensibilisieren, informieren, vernetzen

    • Support: beraten, reflektieren, kontextualisieren

 

Impact – was wollen wir bewirken?


Die Situation hat sich gesamtschweizerisch dahingehend verändert, dass Care Leaver*innen bedarfsorientierte Unterstützung erhalten und Chancen- und Rechtsgleichheit im Übergang von der ausserfamiliären Unterbringung ins Erwachsenenleben besitzen.


Mit den Tätigkeiten in den vier Aktivitätsfeldern verfolgt das KLC folgende Ziele:

  • Ein gesamtschweizerischer Überblick über die Thematik Leaving Care sowie orientierende Materialien und Werkzeuge stehen zur Verfügung.

  • Akteur*innen sind sensibilisiert, informiert und orientiert über Herausforderungen und Lösungsansätze im Bereich Leaving Care. Sie koordinieren ihre Leistungen und nutzen ihre Spielräume.

  • Gesetzliche Grundlagen und geeignete Rahmenbedingungen sind geschaffen, um schweizweit bedarfsorientierte Unterstützung im Übergang von der ausserfamiliären Unterbringung ins eigenständige Leben zu ermöglichen.

  • Angebote zur Unterstützung von Care Leaver*innen bestehen, erschaffen von Akteur*innen aus Fachwelt und Zivilgesellschaft, und die Bildungschancen von Care Leaver*innen sind nachhaltig gesichert.

  • Care Leaver*innen haben sich regional vernetzt, sind gesamtschweizerisch selbstorganisiert und können durch ihre Erfahrungsexpertise ihre Interessen wirkungsvoll vertreten.

 

Werte – was ist uns wichtig?

  • Vernetzung und Kooperation mit Fachpersonen aus Politik, Wissenschaft und Praxis sowie mit Care Leaver*innen-Selbstorganisationen, weil nachhaltige Lösungen nur zusammen erarbeitet werden können.

  • Einbezug verschiedener Perspektiven, weil die Sichtweisen von Care Leaver*innen, Praktiker* innen, Forscher*innen und Fachpersonen in Verwaltung und Politik wichtige Inputs liefern.

  • Wissensorientierung, weil Wissen aus internationaler Forschung, schweizweiten Praxiserfahrungen und -konzepten, von Erfahrungsexpert*innen sowie über kantonale Gegebenheiten und mitunter der Einbezug verschiedener Perspektiven die Basis für passgenaue Lösungsansätze sind.

  • Praxisorientierung, weil die Praktiker*innen zusammen mit den Care Leaver*innen für gute Übergänge sorgen.

  • Kontextbezug, weil gute Lösungen den lokalen Gegebenheiten, gesetzlichen Möglichkeiten, institutionellen und fachlichen Ressourcen und individuellen Bedarfen angepasst sein müssen.